Ein '''Zelt''' ist ein vergleichsweise kleines und .
Zelte dienen dem vorübergehenden Aufenthalt von Personen, dem Lagern von Gütern, als Unterkunft auf n und en, als oder dem Wohnen von n. Bei Großveranstaltungen kommen e als Veranstaltungssäle zum Einsatz, das ist der traditionelle Veranstaltungsort eines . Zelte werden von Unternehmen auch bei oder bei als Verkaufsfläche verwendet. Darüber hinaus finden Zeltkonstruktionen in der vermehrt auch als dauerhafte Konstruktionen Verwendung.
''Zelte'' sind neben n die ältesten Gebäude der Menschheit, die Jahrhunderttausende lang als einzige dienten.
Geschichte
Nach Hütten aus Zweigen, Rinde und Blättern sind Zelte die möglicherweise älteste Form menschlicher Schutzbauten gegen Wettereinflüsse. Bereits für das sind einfache, kleine, leicht zu transportierende Sommerzelte und massivere Winterzelte beziehungsweise geräumige und stabile Karkassen (Gerippezelte) belegt. Von letzteren wurde allenfalls die Abdeckung mitgenommen, das Gerüst konnte in der nächsten Saison gegebenenfalls erneut benutzt werden. Für ein Zelt in berechnete etwa 40 Pferdehäute mit einem Gesamtgewicht von 240 kg als Abdeckung. Diese Behausungen dürften beim Fehlen von Tragtieren und Transportmitteln kaum über größere Strecken bewegt worden sein. Die Zelte bestanden aus einem Gerüst aus Holzstangen, über das als Abdeckung e mit der Fellseite nach außen so aufgelegt wurden, dass Regenwasser gut ablaufen konnte. Der Rand des Zeltes wurde mit Aufschüttungen aus Sand, Erde und Steinen befestigt. Vermutlich sicherten Schnüre das Zelt gegen Wind und Sturm.
Mit Beginn der verloren Zelte an Bedeutung. In Gegenden, in denen das (Halb-)Nomadentum fortbestand, blieben sie jedoch weiterhin die bevorzugte Behausungsform.
Mit ihren unterschiedlichen Verwendungszwecken kommen Zelte in zahlreichen Kulturen weiterhin vor ? unter anderem bei nordafrikanischen und asiatischen . Die unter den lebten früher teilweise ausschließlich in Zelten. Von den n wurden Zelte in großem Umfang beim Militär eingesetzt. Sie dienen auch heute noch dem Militär als , Mannschaftsunterkunft oder mobile Werkstätten und Lagezentren, werden aber vermehrt durch Container abgelöst.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde mit Aufkommen des oder Pionier.
Heutzutage steht die Verwendung im -Urlaub im Mittelpunkt, neben der kommerziellen Nutzung als Fest-, Event- und sowie der privaten Nutzung als . Darüber hinaus entwickelte der Ingenieurbau des 19. und vor allem des 20. Jahrhunderts kühne dauerhafte Zeltkonstruktionen, die besonders in der Architektur des ausgehenden 20. Jahrhunderts und in der zeitgenössischen Architektur als sowie als Dachkonstruktionen dauerhafter Gebäude und anderer baulicher Anlagen immer wieder Verwendung finden und sich so als eine Form moderner Dachkonstruktion etablieren konnten. Insbesondere der Architekt wurde mit solchen Konstruktionen bekannt, statt flächiger Zeltbahnen verwendet er zum Teil e, die mit Kunststoffelementen gefüllt werden (z. B. ).
Technische Entwicklung
Die Zelthaut besteht heutzutage aus imprägnierten oder Kunststofffolien, als Tragkonstruktion werden Rohre aus sowie Stäbe aus - oder oder eingesetzt. Früher wurden , häute, Blätter oder Ähnliches als Zelthaut und Bambus, Zweige oder Äste als Tragkonstruktion verwendet. In selteneren Fällen kommen Seilkonstruktionen zum Einsatz, die zwischen bestehende Objekte gespannt werden. Diese Form des Zeltes, die häufig mehr einem Dach gleicht, wird als Tarp bezeichnet.
Bei - und zelten besteht seit Jahren ein Trend hin zu immer leichteren Zelten, die sich ? wie etwa Iglu-Zelte ? auch leicht und schnell aufbauen lassen.
Eine Sonderkonstruktion sind pneumatische Zelte, deren Zelthaut durch einen Überdruck im Inneren wie bei n oder durch mit Druckluft gefüllte Schläuche gehalten wird (? ).
Zelte werden in der Regel durch oder im Boden verankert. Sie stehen vermehrt auf künstlichem Boden, auf , auf en, auf s und en.
Freizeitzelt
Kategorien
<gallery caption="Typische Leicht- und Trekkingzeltformen" mode="packed" heights="924" perrow="1">
Tents.jpg|1. Geod�t, 2. Kuppelzelt, 3. Tunnelzelt, 4. Firstzelt, 5. Pyramidenzelt
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Die in der Freizeit als Urlaubsunterkunft verwendeten Zelte lassen sich in folgende Kategorien einteilen (siehe auch ):
- Mini- oder Trekkingzelte
- Diese Zelte sind meistens in - oder Tunnelform mit Gestängen aus oder . Als Materialien für die Zelthaut werden fast ausschließlich und sowie (PU) für den Zeltboden eingesetzt. Wegen ihres geringen Gewichts von 0,9 bis 8 Kilogramm kommen sie überwiegend bei -Wanderungen, oder fahrern zum Einsatz. Mit ihrer geringen Höhe bieten sie nur Platz zum Schlafen und für das Gepäck. Um das Zeltklima zu verbessern und Kondenswasser zu reduzieren, gibt es Modelle, die über ein Innen- und Außenzelt verfügen. Bei manchen Bauformen des Zeltes entsteht als überdachter Raum außerhalb des Innenzelts eine , in der Ausrüstung gelagert oder wettergeschützt gekocht werden kann. Diese wird auch als Vorzelt bezeichnet.
- Reisezelte
- Reisezelte haben oft eine Hauszeltform mit Giebel und First, neuerdings auch in Tunnelform. Die Materialien für die Zelthaut entsprechen denen der Minizelte, für die Tragkonstruktionen wird auch Stahl verwendet. Mit einem Wohnbereich bieten sie Platz für einen längeren Aufenthalt. Im Wohnbereich wird oftmals auf einen Boden verzichtet, das Dach ist üblicherweise ein Doppeldach. Ihr Gewicht liegt zwischen 7 und 15 Kilogramm.
- Steilwandzelte
- Steilwandzelte eignen sich gut für längere Urläube. Sie haben ein Metallgestänge, das Dach ist häufig mit beschichtet. Die bevorzugten Materialien für die Seitenwände sind Baumwolle oder Mischgewebe. In das Gestänge eingehängte Innenzelte dienen als separate Schlafkabinen. Sie erlauben es, das Zeltinnere flexibel zu nutzen und die Anzahl der Schlafplätze dem Bedarf anzupassen. Steilwandzelte bieten durchgängig Stehhöhe. Mit einem Vordach versehen, bieten sie zusätzlichen Schutz gegen Regen und Sonne. Das Gewicht beträgt etwa 13 bis 45 Kilogramm.
- Autodachzelte
- Autodachzelte stellen ein Bindeglied zwischen Zelt und Wohnmobil dar. Sie werden auf dem Dach eines Fahrzeuges montiert. Während der Fahrt befindet sich ein kompaktes Paket auf dem Fahrzeug. Das aufgestellte Zelt gibt es im Wesentlichen in zwei Bauformen: Zelte, die eine Schlafkabine auf dem Autodach bilden, und solche, die neben dem Fahrzeug einen zusätzlichen Wohnraum schaffen.
- Vorzelte
- Vorzelte werden an der Türseite von und en montiert. Sie dienen als oder um den Wohnbereich zu erweitern.
- Zeltanhänger
- Zeltanhänger (auch ''s'') ähneln den Autodachzelten. Dabei lässt sich ein großes Zelt aus einem Anhänger heraus- oder herunterklappen, wodurch ein großer Schlaf- und Wohnraum entsteht. Verbunden mit einem Vorzelt, werden Raummaße von bis zu 30 Quadratmeter erreicht. Durch das geringe Gewicht von bis zu 300 Kilogramm kann der Anhänger auch von Kleinwagen gezogen werden, je nach Produkt sind Zuladungen bis zu 700 Kilogramm möglich. Die Zelte bestehen aus festen Baumwoll- oder Mischgeweben und werden durch ein Stahl- oder Alurohrgestell gestützt. Das große Volumen des Innenraumes gewährleistet ein angenehmes Raumklima; in Zelten, die keinen fest integrierten Boden haben, werden Innenhimmel aus Baumwolle verwendet, um Kondensfeuchtigkeit zu vermindern. Konstruktionsbedingt besteht im Gegensatz zu Steilwandzelten eine hohe Sturmsicherheit. Vorteile gegenüber Wohnwagen sind geringe Unterhaltskosten, günstiges Fahrverhalten durch kompakte Maße in geschlossenem Zustand und tiefen Schwerpunkt sowie echtes Zeltgefühl.
- Blachenzelte
- Blachenzelte sind aus n zusammengeknüpfte Zelte. Der Vorteil dabei ist, dass mit demselben Material unterschiedlichste Zelte zusammengesetzt werden können (siehe ).
- Tarp
- Ein ist ein meist rechteckiges oder trapezförmiges Zeltblatt, das lediglich über eine Schnur (zwischen zwei Bäume gespannt oder von einem Baum zum Boden gespannt) gelegt wird und an den Ecken direkt am Boden oder abgespannt zum Boden verankert wird. Gelegentlich werden auch ein bis zwei senkrecht aufgestellte Tarpstangen zum Befestigen verwendet, wenn kein Baum in der Nähe ist. Beim Kajaksport werden auch Paddel als Tarpstangen verwendet.
- Baumzelt
- Ein Baumzelt nennt man eine vergleichsweise neue Zeltform, bei der das Zelt zwischen Bäumen hängend aufgespannt wird, womit es unabhängig vom Untergrund wird. So kombiniert es ein Zelt mit einer Hängematte, weshalb man es auch unter dem Namen Hängezelt oder Hängemattenzelt kennt.
Material
Für das Außenzelt werden meistens Gewebe aus Nylon oder Polyester, seltener auch schwerere Baumwollstoffe, verwendet. Durch eine Beschichtung aus PU, Silikon oder PVC wird die Zelthaut wasserdicht. Silikonbeschichtete Zelte gelten als wesentlich reißfester, -beständiger und langlebiger. Die en werden miteinander vernäht oder verklebt und zusätzlich mit Klebestreifen und Nahtbändern oder Silikondichtmasse abgedichtet und versiegelt. Als Nähgarn werden sowohl Baumwolle als auch Nylon verwendet. Das Aufquellen der Baumwolle bei Feuchtigkeit dichtet die Nähte zusätzlich ab.
Die Wasserdichtigkeit der Zelthaut wird in angegeben. Ab 1500 Millimeter gilt ein Zelt als nach DIN. Der Zeltboden verfügt über eine höhere Dichtigkeit (bis zu 10.000 mm), um auch bei einer punktuellen Belastung wasserdicht zu sein.
Expeditionszelt
Ein Expeditionszelt ist ein sehr stabiles Zelt, das beim Expeditionsbergsteigen verwendet wird. Es muss so gebaut sein, dass es sehr großen - und en standhält.haben sich hier als besonders stabil herausgestellt. Hierbei handelt es sich um , die vier oder sechs �berkreuzte Zeltstangen verwenden. Die Zelte sind meist so konstruiert, dass ein doppeltes Zeltgest�nge zur Stabilisierung verwendet werden kann. Die �berzelte haben meist UV-undurchl�ssige Sichtfenster.
Traditionelle Zelte
Traditionelle Zelte sind in vielen Regionen in unterschiedlichen Ausführungen und zu verschiedenen Zwecken in Gebrauch. Bekannte traditionelle Zelte sind die zentralasiatischen/mongolischen n, das der Nomaden oder die marokkanischen -Zelte.
Kommerzielle Anwendungen
- Messezelt
Bekannte Hersteller
Einzelnachweise
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